Der Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. Für die Profis der Top-Ligen ist es aber vor allem ein knallharter Job, der die Stars immer wieder über die Grenzen gehen lässt. Da ist es eine enorme Bereicherung, wenn man in der Mannschaft oder seinem Umfeld einen echten Freund bei sich hat. 90min präsentiert 50 der dicksten Freundschaften im Spitzenfußball.

In England gehören sie längst zu den größten Spielern der Geschichte. Beim FC Chelsea sorgten Frank Lampard und John Terry nicht nur für jahrelange für Dominanz, sondern auch ein extrem geniales und abgestimmtes Gefüge. Ihre insgesamt 184 Länderspiele für England brachte das Duo noch enger zusammen.

Noch spielen Lionel Messi und Luis Suárez zusammen. Auf dem Feld ergänzen sich die zwei Altmeister des FC Barcelona perfekt. Doch auch im Privaten verbringen die Angreifer viel Zeit miteinander und nehmen gern am Leben des anderen teil.

Ihre gemeinsamen Jahre können Francesco Totti und Daniele De Rossi wohl selbst kaum noch zusammenbringen. Eineinhalb Jahrzehnte liefen die Italiener für die Roma auf. Die Chemie zwischen den beiden Spaßvögeln passte sofort. Die Freundschaft konnte auch in der Nationalmannschaft ausgelebt werden.

Ronaldinho und Deco spielten nur vier Jahre zusammen. Das Verständnis füreinander war dennoch erschreckend gut. Es war vor allem seinem Freund Deco zu verdanken, dass Ronaldinho so sehr aufblühte.

Neben dem Platz waren Marco Reus und Mario Götze unzertrennlich. In ihrer gemeinsamen Zeit bei Borussia Dortmund waren die beiden deshalb nicht nur sportlich eine riesige Bereicherung. Auch Götzes zwischenzeitlicher Wechsel zum FC Bayern ließ die Beziehung nicht erkalten.

Gemeinsam waren sie Herz und Seele des Liverpooler Mittelfelds. Dabei kamen der stille Spanier und der lautstarke Engländer auch privat bestens miteinander aus. Verbinden wird sie für immer, dass gleich beide im Märchen von Istanbul 2005 trafen.

Dass die Größen ihres Landes nicht unbedingt die größten Konkurrenten sein müssen, zeigt die Freundschaft zwischen Andrea Pirlo und Gennaro Gattuso. Gemeinsam führten sie Milan und Italien in neue Höhen. Doch auch Pirlo war vor der exzentrischen Art seines Kollegen nicht immer sicher.

Der Erfolg verbindet; so war es auch bei Cristiano Ronaldo und Marcelo. Bei Real Madrid waren sie lange Zeit eine Institution. Dabei half nicht nur das portugiesische beziehungsweise brasilianische Blut. Beide rückten zusammen, wenn es für den anderen mal nicht so gut lief.

Zlatan Ibrahimović hatte in seiner Karriere nicht unbedingt viele Freunde. Das lag auch daran, dass es den exzentrischen Star nie ewig bei einem Verein hielt. Nur ein Kumpel begleitete den Schweden bei vielen seiner Stationen. Mit Maxwell kickte der Angreifer bei Ajax, Inter, Barcelona und später Paris.

Der Name dieser Flügelzange sorgt noch heute für Gänsehaut. Robbery war Bayerns gefürchtetstes Duo der Neuzeit. Gemeinsam standen Franck Ribéry und Arjen Robben etliche Jahre auf dem Platz. Auch abseits des Fußballs verstanden sich die Ausnahmekönner - trotz gelegentlicher Reibereien - bestens.

Mit zwei Europameisterschaften und einem Weltmeistertitel formte sich die spanische Nationalmannschaft zu einer engen Einheit. Besonders treu wurde der Bund zwischen dem zurückhaltenden Xavi und seinem Rückhalt Iker Casillas. Die Beziehung überstand auch die große Rivalität zwischen Real und Barça.

Für Argentinien lief es in der Vergangenheit nur selten wie vorgestellt. Vor allem Lionel Messi litt oft an den enttäuschenden Ergebnissen. Zumindest hatte er mit Sergio Agüero einen echten Kumpel in der Mannschaft. Die Beziehung der beiden gleicht einer heute geläufigen Bromance.

Kennen und schätzen lernten sich Olivier Giroud und Laurent Koscielny schon früh. In ihren gemeinsamen Tagen für den FC Arsenal webten die zwei lustigen Franzosen ein dickes Band. Neidisch wird der Defensivspieler sicherlich auf Girouds Triumph bei der Weltmeisterschaft zurückblicken.

Sowohl David Villa als auch Pepe Reina feierten die Höhepunkte ihrer Karriere eigentlich stets zusammen. Die Titel mit der spanischen Nationalmannschaft schweißten die beiden zusammen.

Die Freundschaft zwischen Eden Hazard und Thibaut Courtois formte sich schon lange, bevor sie überhaupt auf Klubebene zusammen spielten. Erst folgte der Keeper seinem Kumpel zum FC Chelsea. Vor einem Jahr wechselte dann der Angreifer zum seit 2018 bei Real aktiven Courtois.

Mit Costa Rica war die Überraschungsmannschaft der Weltmeisterschaft 2014 schnell gefunden. Vor allem das Duo um Keeper Keylor Navas und Bryan Ruiz spielten eine große Rolle in der Erfolgsgeschichte des Inselstaats. Doch auch abseits der Nationalmannschaft finden beide Kumpel immer wieder zusammen.

Wenn dein bester Freund auch noch der Abwehrpartner in der Nationalmannschaft und deinem Klub ist, kann kaum noch etwas schief gehen. So war es bei Thiago Silva und David Luiz, die sich über Jahre als absolute Elite etablierten - und nebenbei noch ordentlich Spaß hatten.

Sergio Ramos schlug in seiner Karriere oft über die Stränge. Wer ihn allerdings zu besänftigen wusste, war Iker Casillas. Die dicke Freundschaft entwickelte sich bei Real und der Nationalmannschaft prächtig und sorgte kaum für Eskapaden.

Auch auf der Trainerbank können sich dicke Freundschaften schließen. Pep Guardiola und Francesc "Tito" Vilanova kannten sich schon seit La Masia, wo beide ihre Trainerausbildung begannen. Zusammen saßen sie vier Jahre auch beim großen FC Barcelona an der Seitenlinie und gewannen zusammen 14 Titel.

Einmal bei Trainern angekommen, müssen auch José Mourinho und sein fast ewiger Co Rui Faria erwähnt werden. Die Portugiesen saßen bereits bei fünf Spitzenteams gemeinsam an der Seitenlinie. Erst nach dem Abschied bei Manchester United trennten sich die Wege der engen Freunde.

Nicht zu unrecht gelten die Brasiliener im Fußball als die speziellsten Paradiesvögel. Auf Dani Alves traf dies in jedem Fall zu. Er war es, der den jungen Neymar mit dem Fußball in Barcelona vertraut machte. Später liefen sie noch zwei Jahre für Paris auf, als der Angreifer dann der Anker für Alves war.

Als spanische und italienische Kollegen hatten Álvaro Morata und Giorgio Chiellini recht wenig miteinander zu tun. Auch teilten sie bei Juventus Turin nicht im Ansatz die gleiche Position und waren zudem nicht gerade gleich alt. Trotzdem stimmte die Chemie zwischen den beiden, die noch heute einen engen Kontakt pflegen.

Bei Atlético Madrid erreichten Diego Godín und Antoine Griezmann ihren bis heute anhaltenden Star-Status. Nach fünf gemeinsamen Jahren verließen beide die spanische Hauptstadt im vergangenen Sommer.

Die sportlichen Erfolge von Lionel Messi und José Pinto könnten kaum unterschiedlicher sein. Während der Argentinier zu den Besten dieser Welt gehörte, kämpfte der Keeper bei Barça oft nur um den Status als Nummer Zwei. Trotzdem verstanden sich beide in ihren sechseinhalb gemeinsamen Jahren bestens.

Zwei belgische Landsmänner, die schnell zueinander fanden, waren Mousa Dembélé und Jan Vertonghen. Gemeinsam liefen sie für die Nationalelf und Tottenham Hotspur auf. In ihren Mannschaft sorgten sie immer für gute Stimmung.

Eines der erfolgreichsten Duos jemals, bestand aus Roberto Carlos und Ronaldo. Die legendären Brasilianer sahnten nicht nur Titel für ihr Land und Real Madrid ab - sie pflegten auch seit jeher eine enge Freundschaft. Gemeinsam erreichten sie fast alle Meilensteine.

Eine etwas unwirkliche Freundschaft formte sich zwischen dem eher zurückhaltenden Mesut Özil und dem ruppigen Sergio Ramos. Der Spanier half dem Youngster aus Deutschland bei der Eingewöhnung in Madrid. Auch danach stärkte Ramos seinem Kumpel stets den Rücken.

In vier gemeinsamen Spielzeiten waren Gareth Bale und Luka Modrić bereits unzertrennlich. Nach ihrem Abgang von Tottenham Hotspur fanden sie schnell wieder bei Real Madrid zusammen. Erst in diesem Sommer könnte die lange gemeinsame Reise enden.

Luis Suárez und Diego Godín tauchten beide schon in dieser Liste auf. Als Kollegen in der Nationalmannschaft können sie sich auch untereinander mehr als nur gut leiden.

Kennengelernt haben sich Cesc Fàbregas und Gerard Piqué bereits in der Jugend des FC Barcelona. In der Nationalmannschaft kamen sie erneut zusammen, genauso wie in den drei weiteren Jahren in Katalonien. Bekannt waren sie als eher ruhige Gemüter, die ihre Mitspieler gerne mal aufs Korn nahmen.

Eine weitere spanische Erfolgsgeschichte ist die Freundschaft zwischen Nacho Monreal und César Azpilicueta. Ihren Anfang nahm sie schon vor einige Zeit bei ihrem Jugendklub Osasuna. Der enge Kontakt aus Kindertagen brach auch infolge nie ab.

Zwei echte Legenden kommen auch nach ihrer großartigen Laufbahn immer wieder zusammen. Carlos Valderrama und Faustino Asprilla gehörten zu den wohl besten Fußballern Kolumbiens. Heute lassen sie es sich im Ruhestand gut gehen.

Fußballerisch genial, extrem witzreich und auch ein bisschen verrückt war das Duo aus Carlos Vela und Giovani dos Santos. Die beiden Angreifer waren unheimlich eingespielt und für viele Gegner nur sehr schwer zu stoppen. Für die Mexikaner führte der Weg irgendwann in die amerikanische MLS.

Für James Rodríguez war Radamel Falcao wohl stets so etwas wie eine Vaterfigur. Zwar beträgt der Altersunterschied gerade einmal fünf Jahre, doch mit dem Erfolg des jungen Kolumbianers war der Angreifer schon früher vertraut. In Porto und Monaco konnte Falcao den Aufstieg von Rodríguez miterleben.

Zwischen Frenkie de Jong und Matthijs de Ligt passte bei Ajax Amsterdam kein Blatt. Die beiden Youngster waren unzertrennlich und hatten neben ihrem Talent noch vieles Weitere gemeinsam. Die Elftal beleben sie durch ihre Jugendlichkeit und Unbeschwertheit deutlich.

Gemeinsam in einer Mannschaft würden Neymar und Philippe Coutinho wohl jedes Team auf ein neues Level heben. Auf Klubebene spielten die beiden Brasilianer noch nie zusammen. In der Nationalmannschaft sind sie aber beste Freunde, die sich wohl durchaus einen gemeinsamen Verein wünschen dürften.

Die längsten Freundschaften halten wohl, wenn man gemeinsam etwas erreicht hat. Carlos Vela und Antoine Griezmann meisterten beide den Sprung in den Profi-Fußball, als sie drei Jahre zusammen für Real Sociedad aufliefen.

Eine Beziehung, die neben guter Stimmung auch Erfolg verspricht, führten Jorge Sampaoli und Sebastián Beccacece. Bei der argentinischen Nationalmannschaft trafen sie erstmals aufeinander. Der Weg führte sie in den Folgejahren durch viele weitere Stationen.

Etwas unbekannter sind dagegen Luis Montes und Carlos Peña. Beide liefen immerhin für die mexikanische Auswahl auf und spielten schon in der Jugend gemeinsam in der Heimat. Trotz unterschiedlicher Wege dürften sie heute noch eng befreundet sein.

Ebenfalls in Südamerika bekannt wurden Martín Palermo und Guillermo Barros Schelotto. Gemeinsam liefen sie fast zehn Jahre für die Boca Juniors auf und pflegten auch nach ihrer Laufbahn einen engen Kontakt.

Die Freundschaft von Paolo Guerrero und Jefferson Farfán entwickelte sich immer weiter. In der peruanischen Nationalmannschaft waren sie lange Zeit ein kongeniales Duo. Auch in der Bundesliga trafen sie immer mal wieder aufeinander.

Javier Hernández ist als einer der lustigsten und muntersten Fußballer bekannt. Kommt da noch ein ebenso farbenfroher Keylor Navas hinzu, ist ein wahrlich gutes Duo gefunden. Was nicht nur gut klang, entwickelte sich bei Real Madrid schnell zu einer festen Freundschaft.

Während Neymar den Status eines Weltstars erreichte, verlief die Karriere von Paulo Henrique Ganso eher ruhig. Dennoch sind beide Brasilianer weiterhin enge Freunde, was aus der gemeinsamen Zeit beim FC Santos bis heute anhält.

Allzu viele Portugiesen gab es in der Vergangenheit bei Real Madrid nicht. Mit Cristiano Ronaldo und Fábio Coentrão gab es allerdings ein ehrgeiziges Duo, was sich auf und neben dem Platz bestens verstand. Die Titel waren nicht das einzige, was die beiden bei Laune hielt.

Zwischen Laurent Blanc und Fabien Barthez wird es immer eine enge Beziehung geben. Die beiden großen französischen Weltstars feierten Titel und tolle Jahre. Bekannt war ihre Freundschaft dafür, dass der Abwehrchef seinem Keeper einen Kuss auf die Glatze gab, um ihren Farben Glück zu wünschen.

Während Andrés Iniesta stets zu den stillen Genießern zählte, ließ Víctor Valdés schon eher mal die Sau raus. Zusammen passten die beiden Spanier aber wie die Faust aufs Auge, was der gemeinsame Erfolg bewies.

Lange war das Duo aus Íñigo Martínez und Asier Illaramendi unzertrennlich. Bei Real Sociedad verbrachten beide einige gemeinsame Jahre. Ein paar Begegnungen in der Nationalmannschaft waren für die engen Freunde eine gelungen Abwechslung.

Der charismatische Diego Simeone hat wohl ein engeres Umfeld. In diesem darf Mono Burgos definitiv nicht fehlen. Zusammen coachen sie Atlético Madrid schon seit 2011. Kennengelernt haben sich die engen Vertrauten bereits in ihrer aktiven Zeit.

Enge Freundschaften zwischen einem Trainer und seinem Schützling sind eher selten. Zwischen Carlos Bianchi und Juan Román Riquelme klappte es allerdings seit frühesten Tagen bei den Boca Juniors. Der Fußballmeister machte den Youngster zum Star. Dieser bedankte sich mit einer tollen Karriere.

Unsere Liste schließt mit zwei ganz großen Namen ab. Sowohl Guti als auch Raúl können auf einen herausragende Karriere zurückblicken. Bei Spanien und Real waren die Offensivspieler nicht nur als gefürchtetes Duo, sondern auch als enge Freunde bekannt.